Blödsinn und andere Sachen

Was macht ein Mann, wenn er Langeweile hat? Blödsinn! Und was macht er, wenn er noch mehr Langeweile hat? Er sucht sich eine Beschäftigung. Beruflich war ich lange Zeit ausgelastet. Ständig habe ich nicht nur in der Woche, sondern auch an den Wochenenden gearbeitet. Nichts Ungewöhnliches in der Veranstaltungstechnik. Aber auch hier schon war der Hang zu 200%  zu sehen. Von 52 Wochen und Wochenenden war ich 8-9 zu Hause.

Nach einer beruflichen Neuorientierung in der gleichen Branche ergab sich dann ein 9-5-Job. Ich mag ihn und das erste Jahr fühlte sich an wie Urlaub. Aber ausfüllend war und ist das nicht auf Dauer. Irgendetwas musste ich finden, dass mich körperlich und mental fordert.

Der Arschtritt kam von jemandem Namens Kai. Ich bin immer schon laufen gegangen. Mein erster mit Runtastic dokumentierter Lauf ist aus Oktober 2012 und auch davor war ich hin und wieder mal laufen.

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Aber hier wird mir keiner widersprechen, wenn ich behaupte, dass eine Jahresdistanz von unter 100km keinen ernsthaften Laufsport darstellt oder gar eine Herausforderung ist.

Irgendwie hat dieser Kai es geschafft. Er schlug einfach nur vor, dass wir gemeinsam einen OCR laufen sollten. Also einen Hindernislauf mit viel Wasser, Matsch und Schlamm aber auch Kletter-, Hangel- und Krafthindernissen. Mein erster Hindernislauf sollte ein ToughMudder werden. Sollte, denn es kam anders.

Warum jetzt dieser Blog? Na ja, es kommt die Zeit im Leben eines Mannes, in der er ein Buch schreiben muss. In meinem Fall wird es kein Buch oder gar eine Biografie. Es soll eher eine „Runographie“ werden. Ich möchte mich ausschließlich einem Thema in meinem Leben annehmen und eventuell den ein oder anderen hier anstacheln. Vielleicht lese ich irgendwann mal „Der Arschtritt kam von jemandem Namens Tjene. Der hat da so ‘nen Blog…..“ Das würde mich sehr stolz machen!

Tjene….Nein, das ist nicht mein wirklicher Name. Im „real life“ heiße ich Oliver. Tjene ist ein Name, den ich mir mal selber geben musste und der mich gerne an einige Dinge erinnern darf und soll. Er passt aber auch hier ganz gut. Denn Tjene ist das dänische Wort für dienen/gehorchen. Sport hat viel mit dem inneren Schweinehund zu tun, der jeden Tag überwunden werden muss. Es ist doch viel bequemer auf der Couch zu sitzen, als durch den Wald zu rennen. Und somit müssen der Körper und der Geist meinem (deinem) eigenen Vorsatz gehorchen. „Beweg dich du Sau!“

Auch hierzu soll mich der Blog weiter „zwingen“: Dieser Blog wäre langweilig, wenn es nicht immer wieder etwas Neues gäbe. Und es wird nichts Neues geben, so ich nicht laufen gehe. Ich möchte hier aber nicht nur über neues schreiben. Ich blicke mittlerweile auf eine 3-jährige Karriere im OCR und Laufsport zurück und möchte auch vergangene Läufe nochmals aufleben lassen.

In diesem Sinne

Run, don’t cry!

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