Benefizlauf 2016, Aachen…ein Lauf mit folgen….

Laufen und Gutes tun? Warum nicht? Aber Gutes nicht nur für mich in Form von gesteigerter Fitness und Gesundheit. Es gibt leider viele Menschen, die nicht gehen oder gar laufen können. Menschen mit Handicap, die nicht nur, aber auch mit Geld unterstützt werden müssen. Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Unterstützung sind wichtig. Das hat sich der Benefizlauf des Aachener Runer-Shop’s unterstützt vom Laufsportverein „Lustlauf – Mein Vereine.V.“ auf die Fahne geschrieben. Wieder eine Gelegenheit mich selber zu fordern und sogar andere dabei zu unterstützen.

Gute Sache dachte sich auch meine Frau und motivierte zwei weiter Freundinnen mitzulaufen. Aber als passionierte Couch-Potatos gleich eine 10km Strecke? Na ja, möglich, aber nicht ohne Training. Wie lang und intensiv das Training für den ersten 10km Lauf sein muss hängt natürlich vom persönlichen „Talent“ ab. 12 Wochen sollte man aber sicherlich einplanen. Als Alternative bietet der Benefizlauf aber auch kürzere Strecken: 5km und sogar einen 3km Teamlauf. Letzterer schien wie geschaffen für diese Dreierkonstellation. Notgedrungen und mehr der Liebe wegen kam ich der Frage oder Aufforderung nach, dass ich doch bitte bei dem Teamlauf auch mitmachen sollte. Nur 3km? Das war mir aber zu wenig. Und zwischen den 3km-Zieleinlauf und 10km-Start liegen bestimmt auch 30 Minuten der Erholung. Kurzentschlossen meldeten wir uns für die Teamdistanz und ich mich selber zusätzlich für die 10km-Distanz an.

Nichts ahnend holten wir am großen Tag des Benefizlaufs 2016 die Startunterlagen ab. „Ach du warst das!“, wurde ich fast böse vom jemandem angegangen. Nicht wissend, dass dies mein zukünftiger Präsident sein würde, antwortete ich in meiner scharmantesten Art und Weise „Wat? Dann programmiert euer System besser!“

Bei der Online-Anmeldung für den Teamlauf haben wir uns zu viert angemeldet. Ein Team sollte aber aus drei Läufern bestehen. Klar, aber verstanden hatten wir, dass in die Wertung „nur“ die besten drei eines jeden Teams gehen. Mit der Anmeldung von vier Startern hatten wir anscheinend die Nummerierung völlig durcheinander gebracht – SORRY, Ralf, aber programmiert das System besser! ;-)

Mittlerweile hatte ich schon einige Startsituationen hinter mir. Für die drei Mädels meines Teams war es aber der erste Start. Dementsprechend nervös waren sie. Die Teamstrecke, wie auch die 5km und 10km Strecke, verlaufen vom Waldstadion Aachen sofort in den Wald rund um die Pionierquelle. Sehr schöne aber auch mit zwei kräftigen Steigungen versehene Strecke die den Wald nicht verlässt. Nach 3km beziehungsweise 5km kehrt man zurück zum Waldstadion und dreht hier eine Ehren- und Jubelrunde vorbei an Fans, Zuschauern und Familie. Die 10km Läufer starten von dort durch zur 2. 5km-Runde.

Meine drei Mädels haben das sehr gut gemacht! Alle drei sind grandios gelaufen und haben ihren Schweinehund alt aussehen lassen!

In einem anderen Posting schrieb ich schon mal über meinen „Ausbilder“ Dietmar, der mir das Laufen „beigebracht“ hat. Kurz nach dem Zieleinlauf der Teamrunde stand Dietmar plötzlich vor mir: „Ich wollte hier ‘ne Runde mitlaufen. Ich gehe jetzt an den Start für die 5km. Kommst du mit?“ Ich hielt ihn für wahnsinnig, da ich mich für die 10km angemeldet hatte. Unwissend über das Streckenprofil der 5km-Distanz überzeugte er mich aber mit den Worten „Schaffst du!“ Somit gingen wir in den Startblock. Gerade im Ziel angekommen schallte es aus den Lautsprechern „Wir bitten nun die 10km-Läufer an die Startlinie!“

Schon die 5km Strecke ist mit den zwei deutlichen Steigungen kein Spaziergang. Und die 10km sind 2 Runden eben dieser gerade gelaufenen Strecke. Kaum zu Atem ging es schon wieder weiter. Am Ende des Tages hatte ich also 18km in den Beinen, war aber glücklich über meine Leistung, die Aufmerksamkeit für Hilfebedürftige in der Öffentlichkeit und nicht zuletzt auch für die finanzielle Unterstützung eines sozialen Projektes.

Lustlauf – Mein Verein e.V. hat diesen Lauf so gut organisiert und mich nochmals vom Laufen so sehr begeistert, dass ich mich kurz über den Verein informierte und Kontakt aufgenommen habe. Nach einigen Trainingsläufen in dieser lustigen Truppe habe ich dann den Antrag auf Aufnahme gestellt. Mich wundert bis heute, dass diesem Antrag stattgegeben wurde….